Foyer de la Lumière

«Ich heisse Christiana und bin 14 Jahre alt. Ich lebte mit meinen Eltern und den drei jüngeren Geschwistern in einer Stadt im Norden Syriens. Dann begann der Krieg, es gab Bombardierungen, überall war nur noch Zerstörung. Jeden Tag gab es um uns herum Verletzte und Tote. Deshalb beschloss mein Vater, uns in den Libanon zu bringen, weg von all dem Horror. Ich dachte zuerst, wir würden einfach einige Wochen oder Monate wegbleiben, aber jetzt sind schon über zwei Jahre vergangen und wir sind immer noch da.

Wir leben zusammen mit meinem Onkel in zwei Räumen unter dem Dach. Es hat fast keine Möbel, im Winter ist es kalt und im Sommer sehr heiss. Um die monatliche Miete von 400 Dollar bezahlen zu können, bieten sich mein Vater und mein Onkel überall als Tagelöhner an.

Ich ging nie raus und musste viel weinen, wenn ich an meine Freundinnen dachte, die ich verloren habe, an all meine Cousins und Cousinen, an meine Schule und vor allem an unsere schöne syrisch-orthodoxe Kirche, die ich so liebte und jeden Sonntag besuchte.

Vor etwa einem Jahr hat eine andere Flüchtlingsfamilie meiner Mutter erzählt, dass ihre Tochter das «Centre de Naaba» besucht. Sie haben sie ermutigt, zu schauen, ob das auch etwas für meinen kleinen Bruder und mich wäre. Seither will ich nicht mehr zu Hause bleiben, sondern besuche regelmässig dieses Zentrum. Hier habe ich neue Freundinnen gefunden, ich kann wieder lernen und lebe endlich in einem freundlichen und gesunden Umfeld.

Ich hoffe ganz fest und bete aus tiefstem Herzen, dass der bald Krieg aufhört und ich mit meiner Familie nach Syrien zurückkehren kann.»

Dieser Bericht erreichte uns durch die Organisation «Beit el Nour» (Foyer de la Lumière) im Libanon. Sie unterstützen Flüchtlingsfamilien, bieten Programme für Schulkinder und nicht eingeschulte Kinder an. Viele Kinder benötigen psychotherapeutische Unterstützung.

Dieses Projekt schenkt Kindern Hoffnung und Eltern Entlastung. Danke, dass Sie mitmachen.

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