Pfauen – paradiesische Geschöpfe auf Erden

05.05.2019 – Als ich im vergangenen Sommer einen Ausflug auf die Isola Madre im Lago Maggiore machte, wähnte ich mich im Paradies. Auf dem Spaziergang durch den Wald erspähte ich alsbald eine Lichtung. Sattgrünes Gras, umgeben von dunklen Hecken, zeigte sich und wie aus dem Nichts schritt majestätisch ein schneeweisser Pfau aus dem Gebüsch. Er schlug kein Rad, er stand nur da, mit grazilen Bewegungen. Faszination befiel mich. Wo war ich? Im Unterholz begann es zu rascheln und ich gewahrte eine Kreatur, geschmückt mit den knalligsten Farben und Mustern, die jeglichem Modedesign die Schau stehlen. Wie sich herausstellte, ein Prachtexemplar eines exotischen Fasans, zu dessen Familie auch der Pfau gehört. Die Touristen machten Fotos, zogen an mir vorbei. Ich blieb stehen und konnte mich nicht sattsehen. Es war als ob mir Einblick in ein kosmisches Zeremoniell gewährt würde. Ein Stück Himmel auf Erden.

Glaube aus dem Herzen

01.03.2019 – Es gibt unendlich viel zu analysieren, zu diskutieren, zu lamentieren, auch in der Kirche. Probleme gibt es tatsächlich mehr als genug; so ist es schon mal gut, dass über so viele Missstände in der Kirche wie z.B. über die Missbrauchsfälle, über Machtmissbrauch, über mangelnde Glaubwürdigkeit der kirchlichen Mitarbeiter/innen, über Vertrauensverlust usw. nicht mehr einfach geschwiegen, sondern offen gesprochen wird. Es ist gut, sich den dunkeln Seiten zu stellen und Licht in diese Dunkelheit zu bringen, damit sich grundlegend und heilsam etwas ändern kann.

In Erwartung des Gerechten

03.12.2018 – Zum Advent gehört das Lied „Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab“ (Js 45,8). In diesem Lied aus dem 18. Jh. wird das Harren von Gottes Volk auf das Kommen des Messias beschrieben. Es knüpft an eine Verheissung Gottes an, dass die Bedrängten „einst den Mittler selbst sehen“ und schliesslich „zum Himmel eingehen“ werden. Mit diesem Gerechten ist niemand Geringerer als der Sohn Gottes gemeint; er wird „Leben, Licht und Gnadenfülle“ bringen.