Berufungen für Gizeh

Der neue Bischof von Gizeh hat Sorgen, Nachwuchssorgen. Ganze acht Jahre lang verzeichnete das koptisch-katholische Bistum von Gizeh keine einzige Berufung. Erst letztes Jahr wagten endlich wieder zwei junge Männer diesen Schritt und studieren nun am Priesterseminar in Kairo.

Bischof Toma Adly Zaky war bis zu seiner Ernennung als vorerst Apostolischer Administrator im April 2018 Rektor des koptisch-katholischen Priesterseminars in Maadi, Kairo. Hier hat er erfolgreich die über vierzig Zimmer für Seminaristen renoviert. Wir haben ihn bei diesem Bauvorhaben finanziell unterstützt; die Umsetzung fiel dann unglück-licherweise mitten in die gravierende Währungsentwertung des ägyptischen Pfunds. Trotzdem hat alles geklappt. Die Zimmer präsentieren sich nun hell und zweckmässig, mit einfacher, praktischer Möblierung.

Doch was nützen neue Zimmer, wenn sie nicht belegt sind. Deshalb geht Bischof Toma Adly Zaky in die Offensive. Er hat für sein Bistum Gizeh, Fayoum und Beni Suef einen für Berufungen verantwortlichen Priester ernannt. Dieser organisiert bereits in den nächsten Monaten zwei Informationsveranstaltungen. Während dreier Tage können junge Männer an Referaten und in persönlichen Gesprächen mehr über die Berufung zum Priester erfahren und mit Fachleuten auch die folgenden Frage-stellungen erörtern: „Wie können wir unsere Lebensaufgabe entdecken? Und wie kann man vorgehen, um dies zu erreichen?“

Die Organisatoren rechnen mit rund fünfzig Teilnehmern pro Veranstaltung und über-nehmen dabei sämtliche Auslagen für Übernachtung, Verpflegung und Anreise. Dazu kommen Material und Administrativkosten sowie Aufwendungen für die Referenten. Nach Abzug der Eigenmittel und eines zugesicherten Betrags benötigen sie noch etwas mehr als 5’000 Euro. Dann kann das ganze Vorhaben starten. Hoffentlich mit nachhaltigem Erfolg.

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