Löhne für Damaskus

Seit über neun langen Jahren leben die Menschen in Syrien in einem Ausnahmezustand. Was haben wir in den letzten Jahren gemacht? Haben wir uns beruflich weitergebildet, sind in Pension gegangen, haben eine Eigentumswohnung gekauft, einen Apfelbaum gepflanzt, endlich die Lieblingssprache gelernt, engagieren uns in der Freiwilligenarbeit?

Auch in Syrien geht das Leben weiter. Die Kampfhandlungen sind inzwischen praktisch vorüber. Gleichwohl denken viele Menschen ans Weggehen. Ihre Kräfte sind aufgebraucht, ihre Hoffnung ebenfalls. Ein weiterer Winter steht bevor, es wird wieder kalt werden. Die Währung ist am Boden, der anhaltende Boykott zermürbt, ebenso die ständigen Stromunterbrüche. Lebensmittel werden knapp, Medikamente sind nicht mehr erhältlich.

Auch die kirchlichen Mitarbeitenden, die Priester und selbst die Bischöfe kennen dieses Leben. Sie teilen die alltäglichen Beschwernisse, auch ihre Familien müssen jedes Pfund dreimal umdrehen. Grosse Sorgen haben die Verantwortlichen der melkitischen Patriarchaldiözese in Damaskus. Wie können sie jeden Monat die Löhne für insgesamt 52 Personen in der Höhe von 16’950 USD aufbringen? Diese sind für 36 Priester, davon 28 ledig und acht verheiratet, fünf weitere sind pensioniert. Dazu kommen zwei Witwen, eine Ordensfrau, mehrere Seminaristen, der Patriarch und zwei Bischöfe. In der Lohnsumme eingeschlossen ist eine Krankenversicherung für alle Lohnempfangenden; die monatlich 2’000 USD kostet.

Konnte ein Grossteil dieser Lohnkosten früher durch Mieteinnahmen gedeckt werden, ergänzt mit Spenden von Gläubigen und Wohltätern, können sie heute nur noch dank karitativer Werke und Freunden in der Diaspora überleben. Auch die aus Europa überwiesenen Messstipendien werden immer weniger.

Wir unterstützen dieses dringende Anliegen von ganzem Herzen. Danke, dass auch Sie mithelfen, die Löhne zu sichern.

Spendenvermerk: Löhne für Damaskus