Mieten in Damaskus

Die Berichterstattungen über den Syrienkrieg werden weniger, was aber nicht heisst, dass der Krieg vorbei ist. Doch die Lage in Damaskus werde Gottseidank mit jedem Tag etwas ruhiger und besser, erfahren wir von Metropolit Nicolas Antiba. Er weilte Mitte September für ein paar Tage in der Schweiz und konnte uns persönlich berichten, wie die momentane Situation in seiner Heimat ist. Vor allem interessierte uns aber die Lebenssituation der Menschen vor Ort; wie geht es ihnen, wie leben sie, was können wir für sie tun?

Vor seiner Ernennung im März 2018 zum Patriarchalvikar der melkitischen Kirche in Damaskus war Metropolit Nicolas Antiba fünf Jahre lang Bischof im Hauran. Diese Zeit des Krieges, die er zusammen mit seinen Pfarreien, mit seinen Familien und Priestern verbrachte, verbindet. Zahlreiche allem junge Menschen haben seither das Land verlassen und sind nach Nordamerika oder Europa gegangen. Andere sind in der Region geblieben, viele von ihnen leben nun in Damaskus. Ob sie je wieder in den Hauran zurückkehren werden?

Bei seiner neuen Aufgabe ist Metropolit Nicolas Antiba verantwortlich für die Flüchtlinge in Damaskus und trifft dabei auch auf Familien seiner ehemaligen Diözese. Die Wiedersehensfreude ist gross, auch das Vertrauen in ihn. Wie oft hat er ihnen in den vergangenen Jahren zugehört, sie unterstützt und aufgebaut. Er erfährt von ihren neuen Sorgen: die grösste betrifft die Unterkunft. Denn immer mehr Wohnungen werden von rückkehrenden Familien wegen Eigenbedarf zurückgefordert. Doch eine neue Bleibe zu finden ist schwierig und teuer. Sie brauchen dabei Unterstützung. Mit kleinen Beiträgen kann ihnen bereits sehr geholfen werden. Unbezahlbar ist jedoch dieses Gefühl der Verbundenheit, diese gelebte Solidarität. Danke, dass auch Sie mitmachen.

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