Sozialarbeit in Beirut

Die Menschen im Libanon sind verzweifelt. Die wirtschaftliche Situation ist schlecht, zahlreiche Geschäfte mussten in den vergangenen Monaten schliessen, viele Männer und Frauen haben ihre Arbeit verloren. Besonders stark betroffen sind die in den Armen- und Arbeitervierteln lebenden Menschen. Die Mittelschicht wird ärmer und die Armen noch ärmer.

Bourj Hammoud ist DAS Quartier der im Libanon lebenden Armenierinnen und Armenier. Die Sozialarbeiterin des armenisch-katholischen Patriarchats in Beirut kennt die Gemeindemitglieder und die Neuzugezogenen bestens; sie ist selbst armenisch stämmig. In den Tagen nach der verheerenden Explosion vom 4. August war sie mit einem Ingenieur und einem Elektriker unterwegs, um die Schäden vor Ort zu dokumentieren. In dieser schmerzvollen Zeit helfen sich die Libanesinnen und Libanesen besonders und zeigen eine grossartige Solidarität.

Im sozial-medizinischen Zentrum Saint-Nareg in Bourj Hammoud wird nun auch gekocht. Jeden Samstag bereiten Frauen eine warme Mahlzeit zu. Waren es anfangs Jahr 250 Familien, die mit Essen versorgt wurden, befanden sich Mitte Juli auf der Liste bereits über 800 Namen. Im Innenhof der Pfarrei werden Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln verteilt. Das Beschaffen von Medikamenten, insbesondere solche für chronisch kranke Frauen und Männer, wird immer schwieriger; längst sind nicht mehr alle Präparate erhältlich und bezahlbar.

Die Sozialarbeiterin ist im Quartier eine gefragte Ansprechperson, die zuhört, ermutigt, vermittelt und unterstützt. Die Familien und besonders die Kinder leiden unter den schwierigen Lebensbedingungen. Viele Kranke können sich keine Medikamente oder einen Spitalaufenthalt mehr leisten. Ein Altersheim im Quartier nimmt ältere Menschen auf. Für Kinder mit Beeinträchtigungen werden Betreuungsplätze gesucht.

Damit all dies weiterhin möglich ist, braucht es auch unsere Unterstützung. Herzlichen Dank für Ihre Spende.

Spendenvermerk: Sozialarbeit in Beirut