Therapie für Behinderte in Indien

In unserer heutigen Gesellschaft ist es selbstverständlich, dass geistig oder körperlich behinderte Menschen ihren Platz haben. Durch unsere laufend ausgebauten sozialen Systeme und die Präsenz ist es gelungen, Plattformen für diese betroffenen Menschen und ihre Familien zu entwickeln.

Die Dienstleistungen sind vielfältig; sie werden begleitet, beraten, unterstützt und gefördert. Trotz allem braucht es auch Menschen, die für behinderte Kinder, Frauen und Männer da sind. In vielen Ländern wie zum Beispiel in Indien ist es nicht selbstverständlich, dass für Behinderte gesorgt wird. So geschieht es öfter, dass körperlich oder geistig behinderte Kinder auf der Strasse ausgesetzt werden. – In manchen Kulturen gilt eine Behinderung als Strafe Gottes. Für viele arme Familien sind behinderte Kinder eine grosse Last, die keine Chance haben, gefördert zu werden.

In Kerala haben Erhebungen gezeigt, dass fünf bis sieben Prozent der Kinder behindert sind. Bischof Yoohanon Mar Chrysostom von Pathanamthitta ist deshalb aktiv geworden und hat die „Aswasa Bhavan Special School“ gegründet. Diese Schule nimmt behinderte Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren auf. Hier besuchen sie die Schule und erhalten ihren Bedürfnissen entsprechende Therapie.

Zurzeit sind es ca. 40 Kinder und Jugendliche, die von ausgebildeten Fachpersonen, meistens Ordensschwestern, betreut werden. Die Schule ist offen für alle Schichten und Religionen. Das Angebot reicht von Physio- und Ergotherapie über Sprechtherapie und Verhaltenstraining.

Ich selbst konnte mir bei einem Besuch ein Bild über die Situation machen. Ich war tief betroffen und gerührt durch die Tatsache, dass es wieder einmal die Kirche ist, die sich um die Armen und Schwachen kümmert. Wie so oft fehlt es natürlich an der Ausstattung, Einrichtung und Ausbildung von Betreuern und Betreuerinnen.

Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

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